1989 (- 1997)

1989

Es war wohl im Sommer 1989, da holte ich mir für knapp 3000 DM (Mark!) mit der "Ente" (mit meinem roten Auto, damals war ich in Frankfurt) einen richtigen PC-AT, ich meine, bei VOBIS. Er war auf dem Bildschirm schwarz-weiß, Hercules-Grafik-Karte, und dabei gab es MS-DOS 4.01 von Microsoft. Ich lernte bald die MS-DOS Batch-Befehle, .BAT-Dateien schreiben, Stapelverarbeitung.


Zunächst hatte ich 1989 diesen Desktop-PC - 1 MByte RAM - ein 5 1/4-Zoll-Diskettenlaufwerk. Eine 40-MByte-Festplatte war darin. MS-DOS.

Es gab A: - das war der Laufwerksbuchstabe für das erste Disketten-Laufwerk. Bei besseren Computern war auch noch ein zweites Diskettenlaufwerk eingebaut; das bekam den Buchstaben B:. Ich hatte zuerst nur A: und C:; die Festplatte bekam den Buchstaben C: zugeteilt.

In Leer, Brahmsstraße
In Leer, Brahmsstraße

Zunächst lernte ich 1989 die englisch klingenden Befehle wie "cd", "dir", "del", "comp", "copy", "xcopy", "backup", "restore", "recover", "edlin" und "debug". 1994/95 ging ich dafür in die Volkshochschule und absolvierte mit Note 1, mit Erfolg, einen "EDV-Anwenderpass". So geht es aber heute noch online (IBM-PC, debug).

Online bitte folgende Befehle eintippen: cd dos. debug. a 100. mov ax, 5. mov cx, 3. and ax, cx. r. t. t. t. t.

Ich lernte, dass man mit EDLIN und DEBUG schon eine ganze Menge machen konnte. Mit DEBUG lernte ich etwas Assembler und Maschinensprache des 80286-, nein, des 8086-Prozessors. Ich erinnere mich noch an mov, and, add, sub, jz, jnz und so. - Später schrieb ich das Wissen über Z80-Assembler um in 8086-Assembler. Das war gut, weil ich diese Assembler-Kenntnisse nochmals am PC vertiefen konnte.

Ich machte in den Jahren ab 1990 GW-BASIC; also meine nächsten Gehversuche in BASIC, diesmal aber unter dem DOS-Betriebssystem.

QuickBASIC
QuickBASIC

Ich versuchte mich auch an Quick-BASIC, welches ich dann für Geld erwarb. Damit konnte man programmieren. Zu diesem Zweck gab es den Quick-BASIC-Compiler. Das erste funktionstüchtige Programm erstellte ich zur Unterstützung von "Mastermind". Hierbei konnte man den einen Mastermind-Spieler vollständig ersetzen.

In dieser damals schon vorhandenen IDE (Integrated Developement Environment = Integrierte Entwicklungsumgebung) innerhalb von Quick-BASIC gab es eine Syntax-Korrektur, die ein bisschen an modernes Syntax-Highlighting erinnerte. Bei meinem Bildschirm (alter Klotz-Monitor, schwarz-weiße Hercules-Grafik) sah das natürlich nicht bunt aus.

Mit diesem Quick-BASIC hatte ich später Programme, wie zum Beispiel einen "dBASE-Viewer" (dBASE III z. B.). Das war ein Programm, das db-Dateien (.db sind Datenbank-Dateien) anzeigen konnte. Mit debug konnte ich zusätzlich die grundsätzliche Struktur solcher Dateien verstehen und mir veranschaulichen.

Eigentlich kommt hier noch eine ganze Menge. Ich heizte 1989 mit meiner Ente auf der Autobahn von Frankfurt nach Flörsheim und zurück, arbeitete gut und begann, den Personal Computer mehr als nur ein bisschen kennenzulernen.

Dann aber wollte ich weiter lernen: Meine BASIC-Berührungspunkte machten mich doch neugierig auf mehr. Ich kaufte mir etwas Professionelles, mit dem ich richtig programmieren lernen konnte, nämlich den C/C++-"Compiler" von Borland. Siehe auch hier zum Thema, was ein C/C++-Compiler ist! Das war 1990, glaube ich. Wenn das stimmt, dann war ich zu jenem Zeitpunkt 33 Jahre alt. Ich erlernte damit C. So heißt die Programmiersprache. Die Entwicklungsumgebung, die beim Programmieren hilft, wurde mit dem Borland-Produkt mitgeliefert. Ich schrieb meine ersten Programme für die Konsole, also für die in Windows 11 heute noch vorhandene Eingabeaufforderung. - In der Öffentlichkeit erwähne ich lieber "C" als "C++" und sage also: "Ich lerne die Programmiersprache C." Das sage ich deswegen, weil man nicht denken soll, dass ich perfekt C++ kann, aber bei C stimmt das schon eher, dass ich ein bisschen was kann. C ist nämlich in meinen Augen leichter als C++. C++ in seinem ganzen Umfang ist schwer und unübersichtlich. Man sagt auch: C++ ist so in etwa die Obermenge von C (C++ is the near superset of C).

C++ begann ich zu lernen anhand eines sehr guten Buches für Anfänger, nämlich des so genannten "Lafore" (so nenne ich das Buch nach seinem Autor). C++ sollte von nun an mein großes Hobby werden.

Erwähnenswert scheint mir noch zu sein, dass ich in der COMMAND.COM Befehle des Betriebssystems ändern konnte. Da war zum Beispiel "COPY", welches ich mit DEBUG kurzerhand in "UUCP" umbenannte, und zwar zu dem Zweck, dass ich eine eigene Stapeldatei mit dem Namen COPY.BAT verwenden konnte, ein COPY-Befehl, der mehrere Dateien "smart" kopierte! Genauso machte ich es mit "DEL". - So lernte ich sehr gut und gründlich das kleine, kompakte Betriebssystem DOS kennen.

Zu dem jetzigen Zeitpunkt - oder auch schon 1987 - konnte ich meine Ente (meinen Citroén 2CV 6 Club) reparieren, wenn es an ihr etwas Leichteres gab, was repariert werden musste. Übrigens: Sie hatte "E-DV 426" als 'prophetisches' Kennzeichen. EDV.

Im September oder Oktober 1989 ging ich nach Leer - zunächst mit der Absicht, in Leer zu bleiben, was ich aber nicht konsequent durchzog! Meine Eltern begannen damals, in der Brahmsstraße zu wohnen. Es war genau der prägnante Zeitpunkt, als der "Mauerfall" stattfand und im Fernsehen zu bestaunen war.

Nach 1989 ging alles ein bisschen holterdipolter: Ich zog von Essen nach Leer. Ich begann schnell zu programmieren in C/C++. Ich zog zurück nach Essen, um in Duisburg eine erweckliche Zeit zu haben; ich schlief manchmal in meiner Ente, wenn es nicht zu kalt war. Ich hatte manchmal richtig wenig Schlaf. Na, wenn das nicht holterdipolter ist!

1992 speziell

1992 - vielleicht auch schon 1991 - befasste ich mich wirklich intensiv mit diesem C++ an meinem alten Computer. Ich lernte eine ganze Menge dabei, während ich schon in Emden wohnte. Ich lernte die Operatoren und die Kontrollstrukturen kennen und lernte auch, eigene Funktionen in C++ zu entwickeln. Ich schrieb kleine Programme wie zum Beispiel wieder den "Unterstützer" für Master-Mind. Mit C++ kam ich später so weit, dass ich die Klassen bis dahin verstand, dass ich kleine Aufgaben programmieren konnte mit einer Klasse in jedem Programm. Operatoren zu überlagern lernte ich dabei.

Andere Dinge mehr konnte ich mit dem AT-286 ausprobieren: SQL und UNIX. Dieses UNIX war aber natürlich kein vollständiges Betriebssystem, sondern nur eine kleine, schlechte Nachbildung; "GRACOM" hieß das damals. Ich musste die Verzeichnisse (die Ordner) umsortieren, und es gab "ls", "cat" und so. Ich lernte chmod und die Oktalzahl der Zugriffsrechte kennen. "SSQL" war ein SQL-Lern- und -Demoprogramm. Tatsächlich lernte ich damals schon etwas SQL kennen.

Nun weiß ich nicht mehr, ob es im Jahr 1992 oder 1994 war: Irgendwann schrieb ich die eisernen Basics über Assembly und Maschinensprache vom Z80 passend zum 8086-Prozessor um. Das war lehrreich. Ich gebrauchte damals "debug".

Es wird wohl im Jahr ...

1993

... gewesen sein. Ich machte im Laufe der Zeit einen weiteren Fernlehrgang, der EDV-Grundlagen und die klassischen Büro-Anwendungen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation mit As-Easy-As und auch noch Datenbank-Management mit File-Express zum Thema hatte. So begann ich, weitere PC-Grundbegriffe zu erlernen.

Im Laufe der Zeit lernte ich nicht nur EDV-Grundlagen, sondern auch noch richtig gut in C++ zu programmieren, aber vorwiegend nur imperativ-prozedural, später auch objektorientiert.

Ungefähr im September 1993 erwarb ich 4DOS.COM. Das war ein sehr guter, durchaus praktischer Betriebssystem-Aufsatz, der gut zu meinem MS-DOS 4.01 passte. Ich konnte mit 4DOS das Computer-Leben vereinfachen und eine Menge lernen. In der Beschreibung stand, dass es zu MS-DOS 5 passen würde, aber es lief zusammen mit meinem älteren System DOS 4.01 und später mit Novell-DOS 7 zufriedenstellend. 4DOS kann man auch jetzt noch benutzen; 4DOS läuft tatsächlich noch heute, und zwar unter der DOSBox und Windows 10 bzw. 11. Link.

Ich übersetzte von 1993 etwa bis 1995 eine sehr umfangreiche 4DOS-Erklärung aus dem Englischen ins Deutsche. Das machte zusehends Spaß! Durch 4DOS gewann ich weitere Kenntnisse, wie ein Computer softwaremäßig so tickt.

1994/95

Seit Ende 1994 bis ungefähr Ende 1995 ging ich in die Volkshochschule in Emden. Ich machte mit sehr gutem Erfolg den so genannten EDV-Anwenderpass. Die Inhalte waren dBASE III+ (unter DOS); Grundlagen am PC (z. B.: backup, restore); Winword (Word für Windows); Excel (ja, in dieser Reihenfolge. Ich durfte mit dem Datenbank-Programm dBASE III+ beginnen, weil ich beweisen konnte, dass ich bereits ein ganz gutes, hinreichendes Grundwissen über AUTOEXEC.BAT unter MS-DOS hatte.). Ein bisschen Geld kostete das Ganze, und obendrein musste ich in der VHS je 80 DM für jede der vier kleinen Prüfungen jeweils am Ende der 4 Rubriken bezahlen. Windows wurde gerade bekannt damals, denke ich. Denn ich kaufte mir das gut gemachte, in Assembly programmierte GEOWORKS ENSEMBLE, welches mit Windows konkurrierte.

Anklicken!
Anklicken!

Ich erinnere mich jetzt gerne an das Jahr 1995, auch weil man uns in der VHS mit "debug" zeigte, wie eine Datei unter dBASE III+ aufgebaut ist, und weil hier bei mir das gute Fundament gelegt wurde, diese Dinge und noch mehr machen zu wollen mit dem Computer. - Was noch interessant ist: Ein Lehrer der Volkshochschule lehrte uns, wie man quasi ein kleines "Arbeitsamt" aufbaut mit dem Datenbankprogramm dBASE. Der Dozent in der VHS ging ganz schön ins Detail. Man lernte über das große Thema "Datenbank-Management" eine ganze Menge.


Ich hatte in jener Lebensphase Gelegenheit, in Sachen Word noch kräftig dazuzulernen: Es war zwischen den Jahren 1995 und 1996, dass ich mich kurze Zeit in einer kleinen Übungsfirma aufhielt. Dort lernte ich mehr über "Winword". Die Versionsnummer von diesem Winword, wie wir das Word nannten, weiß ich jetzt nicht mehr. Es könnte Word 95 in Office 95 gewesen sein. Wir schreiben jetzt das Jahr:

1996

Obwohl ich kein Freund von Hardware-Basteleien bin, hatte ich bald ein 3 1/2-Zoll-Diskettenlaufwerk drin im alten AT 286. Und - das gab es auf den kleineren, härteren Disketten - das Betriebssystem Novell-DOS 7, den Nachfolger von DR-DOS, kaufte ich mir. Außerdem probierte ich zu der Zeit verschiedene 4DOS-Tricks aus.

Disketten 3 1/2 Zoll
Disketten 3 1/2 Zoll

Von 1991 bis 1997 arbeitete ich fast nur noch an meinem Computer und program­mierte in C++. Nicht konsequent objektorientiert, sondern prozedural und strukturiert - und nur ganz gelegentlich mit einer Klasse und Objekten. Ich freute mich schon auf das Programmieren, wenn ich nach Hause kam, so erinnere ich mich bis heute.

1997

Später - von März bis Oktober 1997 - lernte ich "COGPACK" kennen und programmierte auf meinem PC dieses gute Programm teilweise und auszugsweise nach; sogar mit "Kontrolle des Lernerfolgs", weil ich 4DOS hatte. Ich nutzte DOS, C++ und 4DOS. COGPACK ist ein professionelles kostenpflichtiges Programm, mit dem man individuelle kognitive und feinmotorische Fähigkeiten sehr gut testen und speichern kann. Eine Aufsichtsperson kann so den "Erfolg" eines Probanden messen und nachvollziehen: Link zum kostenpflichtigen Programm. Ich hatte Spaß an den verschiedenen "Spielen" unter COGPACK und bildete diese zum Teil nach, jedenfalls bis zu einem gewissen Maß. Ohne Maus und fast ohne Grafik, denn es war grob gesagt fast alles, was ich hatte, im Textmodus. Außerdem programmierte ich ein bisschen "Elektronik", genauer gesagt "Digitaltechnik" oder "Logikgatter". Ich stellte immer noch sehr einfache Programme und nur Konsolen­anwendungen her, hauptsächlich für mein "Cogpäckchen", wie ich es nannte.